Hier gibt es ein kleines Helpsheet, dass dir helfen soll im Gespräch mit Kindern (und vielleicht auch dem ein oder anderen Erwachsenen) schwierige “christliche” Begriffe zu erklären. Manchmal gibt es keinen Weg um das ein oder andere christliche Wort herum. Außerdem glauben wir, dass es nicht sein muss, immer jedes Wort vereinfach oder umgehen zu müssen. Wir dürfen diese Worte Benutzen, das tut die Bibel auch, aber wir sollten bereit sein, erklären zu können was diese Bedeuten und was die Bibel dazu sagt.

<aside> ❗ Diese Texte sind nicht nur unsere eigenen, sondern auch von anderen Kinderdiensten in Deutschland. Zum Beispiel aus dem Buch “Woran merke ich, dass Gott mich liebt” von Harry Voß oder Knut Ahlborn und dem KidsTeam. Wenn du hier Fragen, Anmerkungen oder Ergänzungen hast kannst du dich gerne bei uns melden 😉

</aside>

Sünde

Beim Begriff „Sünde“ gibt es verschiedene Bedeutungen. Hier sind zwei:

Wie bei einer Zielscheibe der Pfeil vorbei fliegt und der Schuss dadurch wertlos ist, so ist Sünde das, was das Leben ohne Gott beschreibt. Es geht am Ziel vorbei. In Griechenland wurde bei Wettkämpfen genau das ausgerufen: „Hamartia“ (= Zielverfehlung/vorbei)

Sünde ist also das, was von Gott trennt. Das ist nicht nur das, was gegen Gottes Gebote getan wird. Es ist vor allem die Tatsache, dass Menschen in der Gottesferne geboren werden. Das ist seit dem Sündenfall von Adam und Eva und deren Vertreibung aus dem Garten Eden so.

Die Sünde können wir Menschen nicht von uns aus überwinden – das hat Gott durch Jesus getan, als der für die Schuld/Sünde von allen Menschen die Strafe auf sich genommen hat. Er starb für uns. Nun ist die Brücke zu Gott gebaut. Sie steht jedem offen.

Heilig

Kennst du Dinge, die etwas ganz besonderes sind? Überleg mal, vielleicht fällt dir was ein …

Ich gebe dir mal ein Beispiel für etwas ganz besonderes: Vor einiger Zeit habe ich mir einen neuen Anzug gekauft. Der ist richtig edel. Aber den ziehe ich nur bei ganz besonderen Gelegenheiten an.

Ganz besonders (= „heilig“) – das ist Gott. An vielen Stellen wird in der Bibel beschrieben, wie Menschen Gott in ganz speziellen Situationen begegneten. So hat Simon in seinem Fischerboot an JESUS, dem menschgewordenen Gott, erkannt: „Herr geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch!“ (Lukas 5:8). Er begriff, dass Jesus heilig ist und er selbst deshalb eigentlich nicht würdig war, in seiner Nähe zu sein.

Unreinheit, Falschheit, Böses – eben: Sünde – passen nicht zu Gott. Aber dieser heilige Gott sagt auch: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“ (3 Mose 19:2) Menschen, die ihr Leben Gott anvertrauen, werden tatsächlich „Heilige“ genannt (z. B. Epheser 1:1). Wichtig dabei ist: die Menschen sind nicht heilig, weil sie so großartige Dinge getan haben, sondern weil sie zu Gott gehören. Darum sind sie heilig.

Wenn Menschen zu Gott gehören, wollen sie auch so leben, wie es Gott gefällt. Manchmal fällt uns das schwer, weil um uns herum so viele Menschen anders reden und handeln. Wir können Gott bitten, uns zu helfen, ein „geheiligtes Leben“ zu führen. ER kann das – denn ER ist heilig.

Gerechtigkeit

Heiliger Geist

Gnade

Dass es für eine Schuld auch eine Strafe gibt, wissen die meisten Menschen heute noch. Deswegen wollen sie sich ja nicht erwischen lassen, wenn sie etwas böses tun. Wenn jemand eine gerechte Strafe bekommt, die ihm aber erlassen wird vom Richter, vom Lehrer, den Eltern (oder wer auch immer die berechtigte Strafe ausgesprochen hat) – das ist Gnade.

Jesus hat das mal in einer Geschichte (Matthäus 18:21–35) beschrieben: Ein Verwalter eines Königs hat ungeheuerlich viel Besitz seines Herrn verschleudert. Er schuldet ihm ein Vermögen (ungefähr 4.000 Jahreslöhne!). Das kommt aber ans Licht. Um wenigstens etwas davon zurückzubekommen verurteilt der König den Verwalter mit allem, was er hat, zu Arbeit ohne Bezahlung. Ein Leben als Sklave also. Der untreue Verwalter bittet um Gnade/Erbarmen. „Ich will dir’s alles bezahlen.“, ruft er. Was für ein Unsinn! Über 4.000 Jahreslöhne – wie lange will der Verwalter denn leben und arbeiten?! Dass der König den Verwalter frei lässt und ihm alle Schuld erlässt – unfassbar! Das ist ganz unverdient.

Und genau das ist Gnade. Gott ist gnädig mit den Menschen, die ihn darum bitten – und möchte, dass auch seine Nachfolger gnädig sind (darum geht es am Schluss in dieser Geschichte)

Buße